Pauline Pfeif wagt jetzt den ganz großen Sprung

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Ferien, ach was. Wer rastet, der rostet. Letzteres kann und will Pauline Pfeif sich nicht leisten. Deshalb verbrachte die 19-Jährige die schulfreien Tage gerade nicht im Urlaub, sondern feilte auf einem Lehrgang in Rostock an den Feinheiten ihrer Sprünge. Hauptsächlich denen, die sie in der Kür zeigt. Damit sie bei den deutschen Meisterschaften der Wasserspringer an selber Stelle in der nächsten Woche perfekt sitzen.

Es sind die Titelkämpfe der nationalen Elite, an der die Berlinerin teilnimmt. Nicht zum ersten Mal, in ihrer Vita stehen schon zweite und dritte Plätze auf höchster Ebene. Diesmal aber geht Pauline ihren Wettkampf mit einer anderen Perspektive an. „Das ist der Schritt in die nächste Stufe, jetzt muss ich zeigen, was ich kann“, sagt sie. Für die junge Athletin beginnt unwiderruflich die Karriere bei den Erwachsenen.

Schon vor drei Jahren wurde sie Nachwuchssportlerin

Zu denen gehörte sie im Prinzip auch schon im vergangenen Jahr. Doch aufgrund der Corona-Pandemie, die viele Sportereignisse zunichtemachte, wurde der Zeitraum des Juniorenalters um ein Jahr verlängert. So durfte Pauline Pfeif im Dezember noch an der Junioren-Weltmeisterschaft in Kiew teilnehmen – und gewann Silber vom Turm. Dafür wurde sie zur Nachwuchssportlerin des Monats Februar gewählt. Genau drei Jahre nach ihrer ersten Auszeichnung, damals für die Bronzemedaille bei der Jugend-Europameisterschaft.

Seit 2019 ist viel passiert bei der Sportlerin vom TSC. „Ich hatte leider mehr Tiefen als Höhen, weil ich sehr viel verletzt war. Das hat es schwierig gemacht, richtig zu trainieren“, erzählt die Berlinerin. Dennoch konnte sie dank ihrer großen Willenskraft viele Fortschritte erzielen: Die Sprünge haben sich verbessert, sie dreht vorwärts schneller, bei der Rückwärtsschraube gelingt der Ansatz schöner. Das hat sich jüngst in Kiew gezeigt. „Ich bin froh, dass ich noch mal die Chance bei der JWM bekommen habe. Denn die davor habe ich vermasselt“, sagt Pfeif.

Die Konkurrenz wird jetzt härter für die Berlinerin

Um weiter bei internationalen Großereignissen mitmischen zu können, muss sich die Turmspezialistin nun härterer Konkurrenz stellen. Meist gibt es nur zwei Startplätze, und die Schwestern Elena (21/Olympiaachte 2021) und Christina Wassen (23/Olympia-Halbfinale 2021), ebenfalls vom TSC, „sind wirklich sehr gut, das wird sehr herausfordernd“. Die beiden zeigen sogar den Dreieinhalb-Delfinsalto, den Pfeif noch nicht beherrscht. Das erhöht den Druck. „Ich muss mich ranhalten und zusehen, dass ich neue Sprünge lerne“, weiß Pauline.

Eigentlich wollte sie schon in diesem Jahr bei der WM im Juni und der EM im August dabei sein, doch das dürfte sehr knapp werden. Zumal die Meisterschaften in Rostock bereits die Qualifikation für die WM sind. Doch das ganz große Ziel, die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris, „das steht auf jeden Fall“, erzählt die sehr ehrgeizige Berlinerin. Gut möglich, dass dafür noch so manche Ferien zu Lehrgängen werden.

Quelle: Sportler des Monats | berlin-sport.de