Wie Klara sich von einem Star inspirieren lässt

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Sie ist noch jung, aber das Fernweh sie hat bereits voll erwischt. Klara Sophie Beierling berichtet mit ihren 14 Jahren schon von sehr zielorientierten Vorstellungen. Sie will später im Ausland ihr Studium absolvieren, „die ganze Welt erkunden“. Die Meeresbiologie hat es ihr angetan, sie möchte überall forschen. „Ich hoffe, das wird was“, sagt die Berlinerin.
Ganz praktisch ist es auf jeden Fall bei dieser außergewöhnlichen Berufswahl, wenn die Schwimmfähigkeiten sehr gut ausgeprägt sind. Und genau das sind sie bei Klara. Sie ist sogar vierfache deutsche Jahrgangsmeisterin, über 50 und 100 Meter Freistil sowie Rücken kann ihr hierzulande in ihrer Altersklasse niemand das Wasser reichen. Weshalb Klara Sophie Beierling nun zur Nachwuchssportlerin des Monats Januar berufen wurde.

Schwimm-Olympiasiegerin Steffen war an ihrer Schule

Ihre Leistungen sind an sich schon aller Ehren wert, noch beachtlicher werden sie angesichts der Vorgeschichte. Nur gut vier Monate hatte Klara richtig trainieren können vor den Wettkämpfen im November. „Davor hatte ich viel Ausfall durch eine Fußverletzung und eine Not-OP“, erzählt sie. Ein angebrochener Fuß samt zwei gerissenen Bändern und eine akute Blinddarm-Entzündung ließen fast ein halbes Jahr lang kein Training zu: „Daher war ich froh, dass ich zu den Jahrgangsmeisterschaften so fit war.“
Das spricht für ihr Talent, gerade auf den kurzen Strecken. Die Ausdauer leidet immer noch ein wenig unter der langen Trainingspause, aber die Sprint-Disziplinen liegen ihr ohnehin mehr. „Ich habe den passenden Körperbau, weil ich groß bin und breite Schultern habe“, sagt Beierling, die schon mit vier Jahren mit dem Schwimmen anfing. Sie wollte es damals unbedingt lernen. Inzwischen besucht sie die Sportschule am Sportforum Hohenschönhausen.
Dort traf sie bereits zweimal die zweifache Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen, die Vorträge über ihre Karriere hielt. „Ich fand das sehr inspirierend, wie so ein Lebensweg ablaufen kann“, sagt Klara, die Steffen bewundert ob ihres Kampfgeistes, der sie durch Höhen und Tiefen trug. Als Vorbild würde die junge Athletin sie aber nicht betrachten. „Man sollte auf sich achten, sich seine eigenen Ziele setzen und den eigenen Weg gehen“, so Beierling, die sich nicht am Leben anderer abarbeiten möchte.

Musik mindert den Druck vor den Wettkämpfen

So macht sie ihre Erfahrungen selbst. Klara braucht etwa unbedingt einen Ausgleich zum Sport und hat ihn im Lesen und Zeichnen gefunden. Dabei stellte sie fest, dass sie mit Musik noch besser abschalten kann. Das hat sie auf den Sport übertragen, hört vor Wettkämpfen, „weil man seine Außenwelt ausblendet und sich nur auf seinen eigenen Körper konzentriert. Das lässt die Nervosität verschwinden und senkt den Druck“.
Den hat sie sich zuletzt auch immer wieder mit ihren sehr hohen Erwartungen an sich selbst auferlegt. Das will die Berlinerin ändern. Was gar nicht so leicht ist. Im Sommer möchte sie am Europäischen Olympischen Jugendfestival in der Slowakei teilnehmen. „Und vielleicht sogar etwas reißen“, sagt Klara Sophie Beierling.

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