Zwei Berlinerinnen erstmals im DHB Trikot

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Jennifer Kämpf und Rike Wolff

In Vorbereitung auf die wU17 Europameisterschaft im August 2015, bzw. die zunächst im März stattfindende Qualifikation dafür,  veranstaltet der DHB mehrere Lehrgänge mit Turnierteilnahmen um die vorgesichteten Talente der Jahrgänge 1998 und jünger unter realen Wettkampfbedingungen zu sichten.

Einer dieser Lehrgänge fand im August in Saarbrücken mit anschließendem Turnier in Schmelz statt. Hierzu wurden mit Jennifer Kämpf ( JG 1999 Berliner TSC ) und Rike Wolff (JG 1998 VFL Lichtenrade) auch zwei SLZB-Schülerinnen eingeladen.

Der Lehrgang begann in der erst vor wenigen Jahren erbauten Sportschule Saarbrücken. Nach und nach trafen alle Spielerinnen und Delegationsmitglieder zum späten Mittagessen und dem erstem Kennenlern ein. Nach dem Beziehen der Doppelzimmer, die in der Regel mit den Spielerinnen derselben Position auf der Platte belegt werden, fand dann die erste Besprechung und Trainingseinheit statt. Der erste Tag startete mit einem Lauf vor dem Frühstück und anschließendem Training, bevor es auf die erste ca. 40 minütige Reise zum Turnierort Schmelz ging.

Der 23. Internationale Girls Cup in Schmelz findet parallel mit dem Ladies Cup in der Primshalle statt und war hervorragend organisiert. Die Halle war teilweise bis auf den letzten Platz gefüllt. Begleitet vom Einlaufen und jeweiligen Abspielen der Nationalhymnen gab dies eine sehr eindrucksvolle Kulisse für die Fünfzehnjährigen aus Berlin. Am Turnier nahmen neben dem DHB die Auswahlmannschaften der Schweiz, Österreich und Rumänien teil, des Weiteren die A Mädchen des THC und die Saarauswahl JG 1997/98.  

Die Mädchen waren sehr aufgeregt, erstmalig im Nationaltrikot spielen zu dürfen. Als erste Herausforderung wartete die sehr robuste rumänische Nationalmannschaft auf die Debütantinnen, die sich teilweise erst am Vortag kennengelernt hatten. Entsprechend nervös verlief das Spiel und wurde in der Schlussphase denkbar knapp mit 19:20 ( 11:9 ) verloren.

Im zweiten Spiel am Freitag ging es gegen die A- Jugend des THC. Die Auswahl  präsentierte sich bereits etwas geschlossener und wurde von Anbeginn ihrer Favoritenrolle gerecht. Mit dem Sieg 26:21 ( 16:6 ) war der zweite Platz in der Vorrundengruppe gesichert. 

Das Trainergespann Frank Hamann und Zuzana Porvaznikova, hatten zuvor bereits verkündet, dass es nur zweitrangig um die Platzierung bei diesem Turnier gehen wird. Wichtiger sei es alle Talente zu erproben, also  wechselten und probierten sie viel, was dem Thüringer HC ein zeitweiliges Aufholen ermöglichte.

Am Samstag Mittag ging es dann im Halbfinale gegen die Schweiz, was die DHB Mädchen nun schon deutlich kompakter mit einem 29:23 gewinnen konnten. Auch hier wurde recht viel rotiert. Besonders freuten sich Rike und Jenny vor dem Spiel über den Besuch ihrer ehemaligen Verbandstrainer Christian Bulik und Steffen Krause die fast 800 km für ihre ehemaligen Schützlinge angereist waren.

Am Sonntag ging es im Finale wiederum gegen den Auftaktgegner Rumänien. In einem sehr körperbetonten, spannenden Spiel siegte die DHB Auswahl mit einem Tor. Entsprechend groß war die Begeisterung in der Halle, zumal auch ein saarländisches Mädchen im Siegerteam mitspielte. Rike schaffte es mit den beiden letzten und somit Siegtoren publikumswirksam und namentlich erwähnt sogar in das Saarländische Fernsehen.

Sehr emotionsgeladen voller neuer Eindrücke ging es dann gegen 16:00 Uhr auf die Heimreise nach Berlin, die erst gegen 23:00 Uhr endete. Der Klassenleiter des noch nicht fertiggestellten neuen Schulgebäudes erlies freundlicherweise den beiden Mädchen den ersten Schultag, der als Wandertag durchgeführt wurde.

Nun hoffen Jenny und Rike wohl nicht ganz grundlos sich gut präsentiert zu haben und bald wieder nominiert zu werden. Beide waren von dem Ambiente, der Qualität und Professionalität der DHB Maßnahme sehr begeistert und beeindruckt.

 André Kämpf

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