Fakten, Fakten, Fakten

Was ist eine Eliteschule des Sports?

Eine Eliteschule des Sports ist eine Fördereinrichtung, die im kooperativen Verbund von Leistungssport, Schule und Wohnen Bedingungen gewährleistet, damit talentierte Nachwuchsathleten sich auf künftige Spitzenleistungen im Sport bei Wahrung ihrer schulischen Bildungschancen vorbereiten können.

Die Schule bildet als Baustein in dem Verbundsystem ein eigenes Profil aus, das dem Charakter einer Spezialschule für sportlich Hochbegabte entspricht.

Was bietet eine Eliteschule des Sports?

1. Effiziente Bedingungen für die sportliche Ausbildung

Die Eliteschule des Sports bietet effiziente Bedingungen zur erfolgreichen sportlichen Ausbildung insbesondere in den Schwerpunktsportarten.
Hierzu zählen:

  • funktionierende leistungsstarke Trainingsgruppen,
  • hochwertige und ausreichend flexibel verfügbare Trainingsstätten,
  • die Betreuung durch qualifizierte Trainer sowie
  • alters- und leistungsbezogen angemessene wissenschaftliche Trainingsbegleitung.

Diese Bedingungen werden in der Regel durch Sportvereine, -verbände und ihre Stützpunkte in enger Bindung an den Olympiastützpunkt sowie ggf. komplementär durch die Schule getragen.
Die Eliteschule des Sports ist ein Strukturelement der regionalen Leistungssportstrukturen und bildet ein eingegliedertes Element der Regionalkonzepte in den Schwerpunktsportarten.
Beurteilungskriterien:

  • Leistungsstarke Trainingsgruppen (DC-/C-Kader in   Schwerpunktsportarten)
  • Hochwertige, flexibel verfügbare Trainingsstätten
  • Qualifizierte Trainer (A- / Diplom-Trainer)
  • Angemessene wissenschaftliche Trainingsbegleitung
  • Eingegliedertes Strukturelement im Regionalkonzept

2. Regionale und überregionale Wirkungsmöglichkeit

Die Eliteschule des Sports beinhaltet auch für externe Talente das Angebot der optimierten Entwicklungsbedingungen durch die Möglichkeit zur Aufnahme in das Sportinternat.
Die Aufnahme in die Eliteschule des Sports wird grundsätzlich Talenten aus allen Bundesländern angeboten, ohne dass dafür ein Vereinswechsel erforderlich ist. Für Kaderathleten (>DCKader) gelten dabei die gleichen Aufnahmebedingungen wie für Talente aus dem "eigenen" Land.

3. Koordination und Management der Zeitbudgets

Die Koordination und das Management der Zeitbudgets der Athleten für Training, Wettkampf, Lernen und Freizeit im Alltag, im Wochen- und Jahresverlauf zielen auf hinreichende Bedingungen zur Bewältigung der Mehrfachbelastung ab. Sie werden gelöst durch die enge räumliche Bündelung von Trainingsstätte, Schule und Wohnraum sowie die auf den jugendlichen Leistungssportler zugeschnittene zeitliche lexibilisierung von Schul- und Trainingsabläufen und deren Verzahnung. Die Flexibilisierung bezieht sich auf den Tagesverlauf, die Schul- / Sportwoche, den Jahresverlauf und mehrjährige Spannen (z.B. Streckung der Sek. II).
Beurteilung:

  • Räumliche Bündelung (≤20 min. Wegezeiten zwischen Trainingsstätte, Schule und Internat)
  • Möglichkeit des Vormittagstrainings durch „Fenster“ im Stundenplan (und Nutzung durch Trainingsgruppen)
  • Möglichkeiten der Freistellung für Trainings- und Wettkampfmaßnahmen sowie Verschiebung von Unterricht, Arbeiten / Klausuren /Prüfungen
  • Möglichkeit der Streckung der Sek. II

Quelle: DOSB Geschäftsbereich Leistungssport