Bericht zum Projekttag

Eingang zur Trauerhalle
Hinter der Ehrenreihe
Grabfeld
Neuere Gräber
Ein prunkvolles Mausoleum
Jugendstil
Grab in Form eines Trauerbaldachins
Stefan Heym

Buß- und Bettag? Da war doch mal was? Vor einigen Jahren noch war der Buß- und Bettag ein arbeits- und damit auch schulfreier Gedenktag.

Dann ging es der deutschen Wirtschaft schlecht und die Regierung beschloss der Wirtschaft zu helfen, indem dieser Tag als freier Tag eingespart wurde. Nur das Bundesland Sachsen hat da nicht mitgemacht. Dort ist der Buß- und Bettag immer noch ein freier Gedenktag. Jetzt, also 2012, geht es der deutschen Wirtschaft wieder relativ gut, aber kein Politiker redet mehr darüber den Buß- und Bettag wieder als einen freien Tag der Besinnung einzuführen.

Aus diesem Grund heraus veranstaltet die Evangelische Kirche in Berlin und Brandenburg seit einigen Jahren einen Bildungstag für Schülerinnen und Schüler. Dieses Jahr fanden die Veranstaltungen unter dem Slogan „ Erinner-Dich-Mal“ statt. Verschiedene Projektorte mit entsprechenden Begleitprogramm standen den Gruppen zur Auswahl (z.B. Kapelle im Olympiastadion, die Kapelle der Versöhnung in der Bernauer Straße, das Jüdische Museum…) Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen aus dem SLZB/Europasportpark begaben sich zum jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee.

Dort unternahmen sie einen Rundgang über einen Teil des Friedhofs. Begleitend dazu gab es interessante Geschichten zu verschiedenen Persönlichkeiten, die in den entsprechenden Grabstätten verewigt sind. Für die aktiven Volleyballer unter ihnen wurde extra ein Abstecher zum Grabe des ehemaligen Volleyball-Nationaltrainers der russischen Damenmannschaft, Juriy Kurilskiy, durchgeführt. Gegen Ende des Rundgangs konnten die Schüler einen stillen Wunsch am Grab des Rabbi Abraham Mordechaij äußern. Ob er in Erfüllung gehen wird? Die Zukunft wird es zeigen.

Abschließend waren die Schüler der Meinung, dass es sehr wichtig wäre, den Buß- und Bettag wieder einzuführen, um späteren Generationen auch einen Tag der Erinnerung und der Besinnung zu ermöglichen

(Text: Denise, Max, Marie und Linda; Fotos: Charleen)