Tagebuch der Schul-WM Handball

Die Vorrunde

Tag 1, 14.04.2012
Ankunft in Kroatien
Der Auftakt hat es in sich: stressiger Flug, Transfer, erste Trainingseinheit. Die Mannschaft des Schul – und Leistungssportzentrums Berlin (SLZB) inspiziert interessiert Unterkunft und Essen. „Unser Training war jedoch sehr gut“, sagt Christoph Reißky, halbrechter Rückraumspieler und  Berichterstatter des Teams. „Die Truppe ist guter Dinge und wir freuen uns alle auf die Spiele. WM ist was ganz Besonderes. Die Stimmung ist wirklich super“, fasst Reißky die Lage knapp zusammen: „Wir müssen jetzt bloß alle früh ins Bett.“ Um 22 Uhr ist Schlafenszeit. Denn am Sonntag geht es für die Jungs um Trainer Bob Hanning bereits um 8.30 Uhr los. Erster Gegner ist die Mannschaft Tschechiens.

Tagebuch Tag 2 – 15.04.2012

Das erste Spiel, der erste Sieg
Die erste Nacht war kurz. Schon um fünf Uhr morgens verließen die Handballer des SLZB bereits die Betten. Um 8.30 Uhr stand das erste Spiel dieser Schul-WM an, gegen die Vertreter Tschechiens.
Mit starkem Start konnten sich die Berliner, gecoacht von Bob Hanning, schnell absetzen. Durch viele Wechsel wurde der Spielfluss jedoch immer wieder unterbrochen; vor allem bei den jüngeren Spielern war die Nervosität zu spüren. Dennoch  gewinnen die Jungs aus Deutschland ihr erstes Spiel 27:22.
„Ich bin sehr stolz auf dieses Team. Wir arbeiteten konzentriert und diszipliniert, der Start in die Schul WM macht richtig Spaß“, freute sich Hanning.
Für Siegesfeiern ist es aber noch zu frph bei dieser WM in Kroatien. Nach dem Spiel wurde nur kurz entspannt, dann Mittagessen, danach wieder Training.
Nach dem Abendessen ging es mit der gesamten Mannschaft zur Eröffnungszeremonie, offenbar eine konditionsfordernde Veranstaltung. Spieler Christoph Reißky sagt: „Es wurde getanzt und geredet. Trotzdem hat es sehr viel Spaß gemacht.“
Auch Sonntag ist für die deutsche Delegation frühe Nachtruhe angesagt. Dienstag früh geht es gegen Zypern, 5 Uhr Aufstehen ist wieder Pflicht.

Tagebuch Tag 3 – 16.04.12

Zwei Spiele, zwei Siege, jetzt Serbien

Der frühe Vogel trifft das Tor. Obwohl es für die Jungs der deutschen Delegation vom SLZB bereits zum zweiten Mal in zwei Turnier-Tagen um 5 Uhr aufzustehen galt, gewannen die Berliner auch das zweite Spiel der Schüler-WM gegen Zypern.
Nach rasanter Anfangsphase wechselte Trainer Bob Hanning früh die jüngeren Spieler ein. Anders als im ersten Spiel präsentierte sich der Handballnachwuchs in diesem Spiel souverän und gewann überzeugend mit 39:12.
Nach dem Spiel feuerten die Jungs die deutschen Mädchen an, leider mit weniger Erfolg. Dann: Mittagessen fassen.
Nachmittags stand die nächste Trainingseinheit an - volle Konzentration auf das schwierige Spiel am Dienstag gegen Serbien.
Die abendliche Videoanalyse des Gegners half dem deutschen Team, sich auf das erste harte WM-Match in Kroatien einzustimmen. Highlight des Tages war das Abendessen beim Italiener. Die Energiespeicher sind gefüllt; Serbien kann kommen.

Tagebuch Tag 4 – 17.04.2012

Neuer Tag, nächster Sieg
Auch am vierten Tag der Schüler-WM in Kroatien haben die Jungs vom SLZB Berlin ihre Spielstärke bewiesen. Gegen Serbien setzte sich das Team von Bob Hanning klar mit 29:12 durch. „Wir waren von Anfang an konzentriert und haben super ins Spiel gefunden“, freut sich der Trainer über den Sieg: „Bemerkenswert war, dass sich auch jüngere Spieler lobenswert hervorgetan haben.“
Einer dieser jüngeren Spieler war Torwart Raphael Schäfer, der am Dienstag seinen Geburtstag feierte. Am Abend ging es für die Berliner zum großen geselligen Abend – hier sangen die Nachwuchshandballer aus voller Kehle deutsches Liedgut, im Chor mit den deutschen Spielerinnen. Anschließend wurde der Image-Film des SLZB präsentiert sowie ein kurzes Video über die Schönheit guten Handballs.
Am Mittwoch steht das Spiel gegen Bulgarien an – ein wichtiges Match, in dem der Gruppensieger ausgespielt wird. „Mir wäre es recht, wenn wir morgen gewinnen. Wir treffen dann nämlich auf Slowenien. Werden wir Zweiter, bekommen wir es mit den starken Franzosen zu tun. Bis jetzt haben wir uns von Spiel zu Spiel gesteigert. Ich habe da keine Bedenken“, zeigt sich Trainer Hanning optimistisch.

Tagebuch Tag 5 – 18.04.2012

„Wirklich sehr zufrieden“
Mit dem nächsten Sieg in ihrer Gruppe gegen die Bulgaren haben die Handballer des SLZB erneut ihre Favoritenrolle bestätigt. „Von Anfang an waren wir voll da und standen sehr gut in der Abwehr. Das hat es uns leicht gemacht, die schnellen Tore über den Gegenstoß zu erzielen. Ich bin wirklich sehr zufrieden“, beurteilt Trainer Bob Hanning die Leistung seiner Berliner Jungs.
Doch in den nächsten Tagen müssen die deutschen Vertreter bei der Schüler-WM noch mehr leisten – die Top-Favoriten auf den Titel, Frankreich und Kroatien, sind mögliche Gegner für die bevorstehenden Endspiele. „Für uns wird es jetzt richtig schwer. Am Donnerstag fängt es mit Slowenien an“, erläutert Hanning.
Mit Vergnügen verfolgte Dr. Thomas Poller das Spiel der Berliner. Der Schulsportreferent aus der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung zeigte sich hochzufrieden, dass auch durch die Unterstützung der Stadt derartige Erfolge möglich seien.
Am Nachmittag trainierten die Berliner Talente in der Halle, in der die kroatische Nationalmannschaft zuletzt die EM-Qualifikation gewonnen hatte. Organisiert wurde dieser grandiose Trainingsort von Bundesliga-Fuchs Denis Spoljaric. Der ehemalige Nationalspieler pflegt weiterhin gute Kontakte in die Heimat.
Zum Abschluss des Tages ging es mit der gesamten Mannschaft zum örtlichen Italiener, wo bei Cevapcici und Pizza Spieltaktiken besprochen, andere Mannschaften analysiert, gescherzt und gelacht wurde. Die Laune ist gut, Slowenien kann kommen.