Fahrt nach Krakau und Auschwitz

Vom 25.8. bis 29.8.2011 war eine kleine Gruppe von Schülerinnen und Schülern des 13. Jahrgangs aus dem SLZB/Europasportpark im Rahmen des Religionsunterrichts in Krakau und Auschwitz. Vor allem der Besuch und die Führung durch das ehemalige KZ Auschwitz waren sehr bewegend. All die Fragen und Eindrücke, die sich dem Besucher während des Rundganges im Stammlager aufdrängen, konnten natürlich nicht restlos beantwortet werden. Aber Spuren im eigenen Leben hinterlässt ein solcher Besuch gleichwohl. Zumal sich die Gruppe für ihren Besuch mit einen der heißesten Tage des Sommers „ausgesucht“ hatte. Letztendlich war dieser Umstand aber sicherlich auch ganz spannend, denn auch die Häftlinge hatten im Lager mit extremen Situationen zu tun. Vor allem der zweite Teil des Rundgangs, nämlich der Besuch von Birkenau, lässt einen die ungeheuren Dimensionen dieser Todesfabrik Auschwitz erahnen. Von Horizont zu Horizont erstrecken sich die Stacheldrahtzäune. Unzählige Baracken sind noch heute vorhanden. Besonders beeindruckend war hier der Besuch der ehemaligen Sauna, wo sich heute eine Ausstellung mit Fotos befindet, die die Häftlinge versucht haben mit ins Lager zu bringen und die nach dem Krieg in zwei Koffern gefunden wurden. Wissenschaftler haben die Fotos den einzelnen Familien zugeordnet und die Verwandtschaften gekennzeichnet.

In Krakau selbst stand das Arbeitslager Plaszow, die Fabrik von Oskar Schindler und das ehemalige Ghetto zu diesem Thema auf dem Besuchsprogramm. Das neue Museum in der Fabrik von Oskar Schindler ist schon sehr spannend, aber leider für Gruppenführungen sehr ungeeignet. Aufgrund der vielen eingespielten Geräuschkulissen kann man die Aussagen der Museumspädagogen kaum oder gar nicht verstehen, was natürlich einen Rundgang sehr mühsam macht.

Natürlich hat sich die Gruppe auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Krakau angesehen. Bei einem geführten Stadtrundgang wurde Kazimierz besichtigt, aber auch der Markt mit den Tuchhallen, die Universität und der Wawel samt Kathedrale. Wie in Polen üblich haben sich die Schüler des 13. Jahrgangs allen Prozeduren (größte Glocke Polens anfassen, einbeinig um den Marktbrunnen hüpfen u. ä.)erfolgreich unterworfen, die für ein Gelingen der anstehenden Prüfungen wichtig sind. Die Prüfungen können also kommen!!!

Auf der Rückfahrt wurde dann noch die Friedenskirche in Jawor besucht. Immerhin steht diese zunächst fast unscheinbare Kirche auf der Liste des UNESCO-Kulturerbes der Menschheit. Wenn man sich dann im Inneren der Kirche befindet, weiß man auch weshalb die Kirche in diese Liste aufgenommen wurde. Sehr beeindruckende Architektur und Ausgestaltung. Alles ist aus Holz, kein Nagel oder Metallstift wurde verwendet.

Die Teilnehmer der Fahrt danken dem Verein der Freunde des Coubertin-Gymnasiums für die gewährte großzügige finanzielle Unterstützung.

Thomas Rau