Zeitgemäße Lateinlehrbücher sind heutzutage zweiteilig aufgebaut.
Sie enthalten in ihrem ersten Teil lateinische Texte und in dem zweiten Teil Vokabeln, Grammatik und Übersichten zum selbständigen Nachschlagen. Dabei entwickeln Schüler ein Gefühl für Bedeutungsunterschiede von Wörtern im jeweiligen Satzzusammenhang. Die Beschäftigung mit abstrakten Begriffen bildet wissenschaftliches Denken heraus. Dies wird  wiederum von den  Kultusministern als Studienvoraussetzung für zahlreiche Fächer gefordert: Lehramt in vielen Sprachen, auch in Pharmazie und in Archäologie.
Doch schon in der Schule wirkt Latein sofort: In „Geschichte“  erkennen die Schüler die Argumentationsstruktur einer Quelle, in „Englisch“ oder „Französisch“ vergleichen sie Grammatik, durch das analytische Denken aus dem Lateinunterricht beschreiben sie in „Kunst“ schneller einen Bildaufbau.
In der Unterrichtssprache Deutsch tasten sich Schüler und Lehrer systematisch an die Lateingrammatik heran. Sie erleben, dass sich eine Satzübersetzung nicht zufällig ergibt, sondern nur mit Aufmerksamkeit für grammatische Bedingungen.
Sportschüler, die auf der einen Seite lange Zeit mit Training verbringen, freuen sich auf spannende Themen des Lateinunterrichts, wie z.B. Alltagsleben, Göttersagen, Geschichte und Geographie der Antike und ihrer kulturellen Vielfalt. Durch die Perspektive beispielsweise eines Senators erlernen die Schüler rhetorische Strategien.

Durch solch spannende Impulse kann eine positive Einstellung zu Sport und Fachunterricht entstehen – was will man mehr ?